Im Jahr 2005 besuchten die brasilianischen Künstler Os Gemeos Berlin zum Backjumps 2. Edition Festival, wo sie ein Wandgemälde malten, das in der Berliner Street-Art-Szene berühmt geworden ist.
Dieses als „Gelber Mann“ bekannte Wandgemälde wird täglich von Reisegruppen besucht und ist ein Beispiel für die hochwertigen Kunstwerke, die die Mauern Berlins schmücken. Es ist ziemlich berühmt geworden und gilt als eines der detailliertesten Wandgemälde der Stadt.
Aber der Gelbe Mann sieht ein wenig anders aus als im Jahr 2005. Durch die jahrelange Einwirkung von UV-Strahlen hat die Farbe ihre Pigmentierung verloren, wodurch die Farben verblassen. Sein einst orangefarbenes Hemd ist jetzt weiß und weist nur noch ein paar orange Flecken auf.
Im Gegensatz zu einem Kunstwerk, das in einer Galerie in einer kontrollierten, vor Verfall geschützten Umgebung hängt, zeigt dieses Wandgemälde die Schönheit der vergänglichen Existenz von Straßenkunst. Nie für die Ewigkeit gemacht und so anfällig für die Umwelt. Ganz gleich, ob es die Natur ist, die eine Veränderung herbeiführt, oder Graffiti-Künstler, die das Wandgemälde markieren, es ist dazu verdammt, ein hartes Leben zu führen und eines Tages für immer zu verschwinden.